Elektronische Sicherung für
Gleichstrom
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Es wird eine elektronische Sicherung für
unterschiedliche
Ansprechgeschwindigkeiten und Spannungen beschrieben.
Sie ist selbstheilend, wenn ein bestimmter Laststrom unterschritten
wird.
Der Spannungsabfall ist sehr gering.
pdf Datenblatt IXFX180N10
Im Ruhezustand ist T1
durchgesteuert und T2 hochohmig.
R4 sorgt für eine ausreichend hohe Ugs und damit für
einen
geringen Widerstand zwischen Drain und Source von T1.
Wird Uds von etwa 0,1V überschritten "brennt" die
Sicherung durch.
Ube T2 wird von der Spannung über D1 plus Uds
bestimmt.
D1 wird über R3 vorgespannt.
Steigt jetzt der Spannungsabfall durch den steigenden Strom
über die
Drain-Source-Strecke wird bei etwa Uds= 0,1V der T2 leitend seine Uce
fällt.
Uce ist gleich Ugs und der Widerstand der Drain-Source-Strecke wird
hochohmiger und der T2 wird durch die steigende Uds noch
stärker durchgesteuert.
Es ergibt sich ein stabiles Kippverhalten der Schaltung und der Verbraucherstrom wird
schlagartig unterbrochen und es fließt nur noch ein Grundstrom, welcher von R1 und Ub
bestimmt wird.
Die Ansprechgeschwindigkeit ohne zusätzlichen R3 ist schneller als bei einer Schmelzsicherung,
weil die Ladungsenergie der Gate-Source-Kapazität schnell durch T2 entladen wird.
Aus diesem Grund kann diese elektronische Sicherung auch elektronische Schaltungen,
wie z.B. NF-Endstufen oder Netzteile
schützen.
Je nach Transistoren schaltet sie im Mikro-Sekundenbereich.
R3 bildet einen Tiefpaß mit der
Source-Gate-Kapazität und macht die
Sicherung träge. Das Abschalten wird verzögert und die Anstiegsgeschwindigkeit der
Drainspannung Uds wird geringer. Eine träge Sicherung kann z.B. vorteilhaft für eine
Motorsteuerung sein um eine Zerstörung wegen Motorstillstand bei Maximalstrom zu verhindern.
Ein hoher Anlaufstrom und eine kurzzeitige sehr hohe Belastung ist damit realisierbar
ohne den Motor zu gefährden.
Der Ansprechstrom, bei dem die Sicherung abschaltet,
läßt sich durch die Auswahl
des Wertes Rds(on) von T1 auswählen. Ein Sourcewiderstand erhöht ebenfalls
die Empfindlichkeit. Eine Drahtverbindung zwischen Source T1 und Emitter T2 kann,
mit seiner Länge und Querschnitt als Widerstand und Abgleich
dienen. So läßt sich eine
Sicherung für hohe
Ströme ohne nennenswerte Spannungsverluste herstellen, denn
die Zuleitung von z.B. 20cm Länge
wird als Meßwiderstand genutzt und über den T1 fällt
weiterhin nur eine
geringe Spannung ab.
Diese Sicherung ist nach unterbrechen des Laststromes "selbstheilend", das bedeutet,
sie stellt sich selber wieder auf Durchgang,
wenn kein Strom durch die Drain-Source-Strecke
von T2 fließt. Also
keine Last mehr anliegt. Die Basis-Emitter-Spannung Ube von T2 wird
unterschritten und Ugs steigt wieder an und der Mosfet wird wieder niederohmig.
Es stellt sich wieder ein stabiler Zustand ein.
Der Widerstand R1 parallel zu Drain-Source sorgt für eine
kleine Uds, wenn
der Verbraucher abgeschaltet wurde.
Zum wieder einschalten der Sicherung müssen wieder 0,1V
unterschritten werden.
Der Haltestrom, Rückstellstrom und Kurzschlußstrom der Sicherung wird
durch R1 bestimmt.
Der maximale Wert von R1 ist abhängig von der
Betriebspannung, R2 und den Transistordaten.
Dieser komplexe Spannungsteiler muß sicher 0,1V für Uds unterschreiten,
wenn kein Verbraucher angeschlossen ist.
Man könnte einen Taster in Reihe zu R1 löten um die Sicherung manuell zu aktivieren.
T1 muß für die vorhandene maximale Spannung und maximalen Strom
ausgelegt sein.
Für hohe Ströme sollte T1 gekühlt werden,
denn z.B.sind 0,1V x 100A = 10W Wärme.
Ist die Sicherung mit R3 träge gebaut worden, dann
muß das langsamere
Abschalten für die Wärmeentwicklung
berücksichtigt werden.
Es ist für hohe Ströme auf gute Lötstellen
und ausreichenden Drahtquerschnitt zu achten.
Für sehr hohe Ströme kann T1 problemlos aus mehreren
gleichen FET`s bestehen.
Dadurch wird die Sicherung langsamer, weil die Kapazität zwischen Gate und Source steigt.
Es sind zusätzlich die maximalen Spannungen Ugs für T1 und Uce für T2 zu
beachten.
Wird die Sicherung für hohe Spannungen gebaut, dann
muß die Ugs mit R5 oder einer
Zenerdiode entsprechender Größe begrenzt werden.
Die benutzbare Betriebsspannung kann nun sehr variabel sein.
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