Zusatzbox für den IC-7000
Die Reduzierung des Rauschens reicht aber immer noch nicht
für ein empfindliches (Funker)Ohr.
Ich kann nicht verstehen, wie man so eine schlechte NF bauen kann?
Am ACC-Ausgang pin 12 (hellbau) des IC-7000 liegt aber glücklicherweise das rauschfreie
Empfangssignal mit etwa 250mV an.
Mit einem empfindlichen und guten Kopfhörer, wie zum Beispiel der "KOSS SPORTA PRO" kann man
an diesem Anschluß schon die unverfälschte NF-Qualität des IC-7000 genießen.
Für einen exteren NF-Verstärker
ohne Rauschen muß für den Sendefall zusätzlich der
CW-Mithörton
zugemischt werden. Das Squelch muss ebenfalls im neuen NF-Teil funktionieren.
Der zweite Grund ist der mitgelieferte
13polige ACC-Stecker mit schon angelöteten Kabelstück.
An die freien Enden des Kabels muss sowieso ein Adapter
angeschlossen werden um die Kontakte
verteilen zu können. Es
müssen schließlich einige Geräte an das ACC-Kabel
angeschlossen werden,
was eine sinnvolle und universelle
Verteilungtechnik
mit meheren Anschlußmöglichkeiten notwendig macht.
Wie?
In einem kleinen schwarzen Plastgehäuse
unter dem IC-7000. Der klappbare Ständer wird
abgeschaubt und durch diese Box
ersetzt. Ich habe dazu ein altes Gehäuse von einem notebook-Netzteil
genommen. Damit steht der TRX wie mit dem Ständer. Zwei
kleine Gummifüße garantieren einen stabilen
und ruschfreien
Stand. Unter dem großen Sendersuchrad kann man
die Lautstärke der neuen rauschfreien
NF einstellen. Die Zusatzgeräte werden von hinten und von der
Seite in die Box gesteckt, so das
die Kabel
nach rechts, links, oder hinten behinderungsfrei zu
den angeschlossenen Geräten, wie Endstufen,
Preselektror,
Vorverstärker, Computer usw. geführt
werden können.
Durch
seitliches Drehen des kleinen TRX kann man bequem, kabelfreundlich
und übersichtlich die Geräte anstecken.
Ausgänge der ACC-Buchse = Eingänge der Box
1 braun: 8 Volt stabilisiert,
maximal 10mA
2 rot: Masse - GND
3 orange: bei TX auf Masse bis 50
Mhz, bis 200mA
4 gelb: Daten für AT
5 grün: nc - nicht benutzt
6 blau: ALC für PA, 0 bis
4V/10k
7 dunkelrot: bei TX auf Masse ab 144
Mhz, bis 200mA
8 grau: plus 13,8 Volt/1A
9 weiß: Key für ATU
10 schwarz: RTTY-Tastung, High über
2,4V – Low unter 0,6V/2mA
11 rosa: Eingang Modulation 100 mV
an 10 k
12 hellblau: NF-Ausgang, bis 300 mV
von 4,7 k
13 hellgrün: Squelch, bei RX
0,3V/5mA, ohne Signal 6V/0,1mA
Zusätzlich wird die NF über 3,5mm-mono-Klinke und Kabel zur Box geführt.
Nur der vordere Kontakt des
3,5mm-Klinkenstecker wird angelötet.
Ich habe noch eine 3,5mm-stereo-Einbaubuchse für die Elbug-Kontakte Punkt+Strich in den
15poligen PC-Stecker
eingebaut. Mit einem zusätzlichen Adapter kann die 3,5mm Klinkenbuchse mit
der 6,3mm-Klinkenbuchse des IC-7000 verbunden werden. Der vordere
Kontakt ist der Punktkontakt
und der hintere Kontakt ist der
Strichkontakt
der Elbug. In der Box ist noch soviel Platz um eventuell eine
Zweiseitengebemechanik für CW einzubauen. Eine sperrige und
zusätzliche externe Morsetaste wäre
dann nicht mehr notwendig
und die Funkstation würde so noch kompakter werden. Durch das
Gewicht des
IC-7000 hätte diese neue Morsetaste einen stabilen Stand. Ich habe sie aber noch nicht eingebaut.
Ausgänge der Box
alle mit 3,5mm-stereo-Klinkenbuchse ohne Schalter
out1 + out2 = Kopfhöreranschlüsse,
vorn und mitte Kurzschluß, hinten Masse
out3 = Lautsprecheranschluss
out4 = Headset-Mike, mitte Mike, hinten plus über ein Widerstand für Elektretmikrofone
out5 = PC-Anschluß, vorn NF vom
TRX zum PC (RX), mitte NF vom PC zum TRX (TX)
out6 = PC-PTT,
out7 = TX-Kontakt für KW und
50MHz, geht beim senden auf Masse mit maximal 2A
out8 = TX-Kontakt für VHF und UHF,
geht beim senden auf Masse mit maximal 2A
Bedienelemente
10k-Poti für Lautstärke
Schalter für NF-Filter, 4
Stellungen
UKW-Rundfunk, Deemphasis (Mitten und Höhenabsenkung)
UKW-Rundfunk, Anhebung bei 6000KHz dann Tiefpass
Sprachfilter Tiefpass 4500KHz
CW-Empfang, Bandfilter 650Hz, Bandbreite 250Hz
Schaltung
Der 4-fach-OPV ist ein alter B084 der auf einer Lochrasterplatte gesteckt wurde. Auf der Unterseite habe ich mit
SMD-Bauelementen die Schaltung relativ schnell realisiert. Die ganze Baugruppe ist dadurch nicht viel größer als
der IC selbst. Jeder andere normale OPV ist möglich.
Der NF-Schalter gibt das Signal
über ein 10K-Poti an einen NF-IC LM386. Für den
Kopfhörer wurde ein
Spannungsteiler vorgeschaltet, so das kein
Rauschen ohne Signal im Kopfhöhrer warzunehmen ist.
Der
Qualitätsunterschied zum orginalen NF-Ausgang ist enorm. Nur noch
das Nutzsignal ist zu hören. HIFI auf Kurzwelle!
Entwickelt habe ich das Filter mit
LTSpice und es ist erstaunlich wie genau Simulation mit der
Realität übereinstimmt.
Mit LTSpice kann man so sein Wunschfilter nach den vorhandenen Bauelementen erstellen.
Hier zum download die Simulationsdatei für LTSpice zur Anpassung an eigene Wünsche.
Schalter und Mischer
Tiefpass-Filter 6000Hz und 4500Hz
CW-Filter 650Hz